Rasseportrait: Tinker

Tinker gehören ursprünglich zur Rasse Irish Cob. Irish Cobs wurden in Irland von Kesselflickern (Traveller oder Tinker genannt) gern als Zugpferde für ihre Wagen genutzt, mit denen sie über Land zogen.

 

Die Rassezugehörigkeit der Pferde spielte für die Kesselflicker aber keine Rolle. Ihnen war es wichtig, zuverlässige, kräftige und robuste Pferde zu haben. So wurden Dales-Ponys und Kaltblüter wie Shire Horses oder Clydesdales eingekreuzt. Daraus entstanden dann die "Tinker-Pferde". Die Bezeichnung „Tinker“ oder „Tinker Horse“ war ursprünglich allerdings eher abwertend gemeint.

 

In den 1990er Jahren wuchs in Deutschland und den Niederlanden die Beliebtheit der Tinker. In Deutschland ist der Tinker seit 2005 eine von der Reiterlichen Vereinigung (FN) anerkannte Rasse.

 

 

Der Tinker ist umgänglich, unkompliziert und nervenstark, manchmal aber auch stur. Es ist ein zuverlässiges Pferd für Reiter und Fahrer. Typisch für den Tinker ist seine Scheckung und der Behang an den Beinen.

 

Es ist ein kräftiges und kompaktes Pferd, das eher für den Breitensport als für ambitionierte Dressur- oder Springreiter geeignet ist. Das Stockmaß liegt zwischen 135 und 160 cm, es gibt also Tinker in Pony- und Pferdegröße.

 

Unser Schulpferd Topsi (eigentlich Kessje) ist mit 145 cm ein Pony. Sie ist sehr lieb und umgänglich, aber manchmal auch etwas faul. Aber sie ist noch jung und kann noch viel lernen – und andererseits ihren Reiterinnen einiges beibringen.