Jakobskraut: Achtung, giftig!

Zu den bekanntesten und weit verbreiteten Giftpflanzen gehört das gelbblühende Jakobskreuzkraut (auch Jakobskraut, Jakobs-Greiskraut oder Kreuzkraut genannt). Die Pflanze kann im ausgewachsenem Stadium gut über einen Meter hoch werden und ist so bereits von weitem sichtbar. Als junge Pflanze bildet sie jedoch weniger sichtbare, bodennahe und blütenlose Rosetten. Im ersten Anblick ähneln die Rosetten leider dem Löwenzahn.

 

Die Blätter des Löwenzahn sind jedoch glatter und weniger kraus als die Blätter des giftigen Jakobskreuzkraut. Bei Unsicherheit empfliehlt sich hier, vom giftigem Kreuzkraut auszugehen und das Gewächs samt Wurzel zu entfernen.

 

Das Jakobs-Kreuzkraut ist besonders für Pferde sehr giftig, etwa 40g der frischen Pflanze pro kg Körpergewicht führen zum Tod des Tieres. Dabei ist die gesamte Pflanze giftig - auch im getrocknetem Zustand.

 

Getrocknet findet sich die Pflanze leider teilweise in Form von rotbraunen Stängeln in Heu und/oder Silage. Die tödliche Dosis im getrocknetem Zustand beträgt lediglich ca. 3kg!

 

Bereits geringe Mengen führen zu chronischen Erkrankungen, wobei die Symptome nicht direkt sichtbar sind. Das Gift sammelt sich im Körper des Tieres an, man sieht den Tieren also nicht direkt an, ob sie etwas von der Pflanze aufgenommen haben.

 

Daher gilt: So früh wie möglich bekämpfen! Die Pflanze muss mitsamt Wurzel sauber ausgestochen werden. Bleibt die Wurzel zurück, wächst die Pflanze nach. Beim Ausstechen sollten unbedingt geschlossene Kleidung und Handschuhe getragen werden, da die Pflanze auch für Menschen giftig ist. Blühende Exemplare sollten nicht über den Mist entsorgt werden, sondern bestenfalls über die Rest- oder Biotonne. Das Verbrennen der Pflanze ist der sicherste Weg, jedoch sollte hier auf den Brandschutz geachtet werden.