In der vergangenen Woche fand von Dienstag bis Freitag das Feriencamp in unserm Reitverein statt. Daran haben 11 Kinder teilgenommen. Am Dienstag und Donnerstag hat unsere Reitlehrerin Sammy Unterricht erteilt. Die Kinder waren in drei Gruppen aufgeteilt, zwei Gruppen für Fortgeschrittene und eine Anfängergruppe, bei denen die Reiter geführt wurden. Alle fünf Pferde – Topsi, Smokie, Merrie, Anton und Ratima –haben sich absolut vorbildlich benommen. Sie haben sich anstandslos frisieren lassen und waren auch mit den ängstlicheren Reitern sehr geduldig.
Dienstag stand neben dem Reitunterricht auch Theorie auf dem Plan. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem fairen Umgang mit dem Pferd. Mit dem Poster „Das 1x9 der Pferdefreunde“ konnten folgende Fragen ganz leicht beantwortet werden: Wie behandeln wir ein Pferd? Wie lernt es? Haben Pferde auch schlechte Tage? Was ist, wenn das Pferd alt oder krank ist? Wie gehen wir am besten auf die individuellen Bedürfnisse ein?
Am Mittwoch haben wir einen Ausflug zu den Wildpferden in Dülmen gemacht. Dazu gibt es einen eigenen Blogbeitrag.
Am Donnerstagabend war eine Übernachtung geplant. Vorher wurde aber erst mal gemütlich gegrillt. Silvi und Birte waren da und haben uns mit Salat und Pudding versorgt. Linda hat den Grill angeheizt, auch ihre Kartoffeln fanden viele Abnehmer. Nachdem wir alle gestärkt waren, war es schon stockdunkel. Lisa und ich gingen los, um die Ställe abzuschließen. Aber plötzlich war Betty – ein Privatpferd – weg! Wir haben nachts den ganzen Hof abgesucht, die Wiesen, den Wald, sogar am See waren wir, aber Betty war nicht zu finden. Als wir zurückkamen, stand Betty plötzlich wieder in der Box, als wäre sie nie weg gewesen. Niemand weiß, wo Betty sich herumgetrieben hat ...
(Betty war natürlich nicht wirklich weg – wir wollten den Kindern nur ein kleines Abenteuer verschaffen und hatten sie in Smokies Box geparkt. Der arme Smokie musste kurzzeitig in die Putzbox umziehen. Wenn sich einer eine saftige Rente verdient hat, dann der kleine Graue!) Betty war also zum Glück wieder da. Aber dann tauchten plötzlich Geister auf! Das Licht in der Halle ging von alleine an und aus, eine dunkle Gestalt wurde in der Halle gesehen ... Die Mädchen haben schnell festgestellt, dass „die Männer das Problem sind“ (O-Ton!) und Lindas Freund wurde als Gespenst enttarnt.
Nach dieser aufregenden Nacht fiel das Aufstehen am Freitagmorgen entsprechend schwer. Nachdem die Pferde versorgt und auf die Weiden gebracht wurden, gab es ein ausgiebiges Frühstück mit frischen Brötchen und Kakao. So gestärkt ging es dann mit den Shetties zur Schnitzeljagd, wobei die beiden Miniponys kaum zu halten waren. Auf dem Weg wurden acht Teile einer Schatzkarte gefunden, die am Ende zusammengesetzt den Ort markierten, an dem der Schatz versteckt war.
Zum Schluss standen noch Ponyspiele ohne Sattel mit Smokie, Topsi und Anton auf dem Programm. Nach einem gemütlichen Start mit einem Schrittrennen gingen wir zu Schnelligkeitsspielen mit und ohne Pferd über. Besonders beliebt war das Mehlspiel, wo zuerst ein Apfelstück aus einer Wasserschüssel gefischt werden musste. Mit dem noch nassen Gesicht musste anschließend Weingummi aus einer Schüssel mit Mehl und Kakao herausgesucht werden, was zu besonders schönem Gesichts-Make-Up führte. Smokie hat unterwegs leider ein Kind verloren. Das tat ihm so leid, dass er sich anschließend besonders doll angestrengt hat und am Ende noch mit Team Topsi gleichziehen konnte. So gab es zwei erste und einen zweiten Platz.
Ein Pferdequiz frischte noch einmal die am Vormittag besprochenen Punkte (Futterarten, Unterschied Warmblut-Kaltblut) auf. Als Belohnung für die Anstrengung gab es für jeden Teilnehmer eine Überraschungstüte mit Schulplaner, Striegel, Schwamm, Leckerlies, bunten Mähnengummis, dem Poster „das 1x9 der Pferdefreunde“, Postkarten (FN), Bleistift (Vorreiter Deutschland), Sticker (FN) und Button (FN) und für die Eltern einen Flyer von uns sowie diverse Infoflyer der FN: „Das Pferd, dein vierbeiniger Lehrer“, „Hilfe, mein Kind ist pferdeverrückt“, „Reiten macht das Beste aus dir“). Außerdem gab es für jedes Kind eine Urkunde, eine Schleife und einen persönlichen Pferdeführerschein.
Jessica Zimmer